Haus St. Antonius
Grein a.d. Donau / Österreich



(August 2022)
(geringfügige Ergänzung am 19. August u. 5. September 2022)


Mag. Elisabeth Svoboda


Österreichische Priester gegen die Covid-Impfung


Bereits im März 2022 gab es in Österreich eine Aktion von katholischen Priestern gegen die Covid-Impfung. Die Nachricht darüber ging über die Grenzen Österreichs gewissermaßen in die ganze Welt hinaus. Es gab positive Rückmeldungen aus zahlreichen Ländern. Wenn man jedoch innerhalb Österreichs Leute fragt, ob sie von dieser Aktion etwas gehört haben, antworten sie überwiegend mit „nein“, eben auch impf-kritische Gläubige, die von der Kirche enttäuscht sind, und für welche es so wichtig wäre, dies zu erfahren.

 

Natürlich wurden sehr viele durch spezielle alternative Medien und Kanäle davon informiert. Aber wenn die Massenmedien und auch die katholische Kirche selbst gar nicht oder kaum darüber berichten, dann bleibt so eine Aktion doch für die meisten Menschen unbekannt.

 

Aus diesem Grund soll diese Sache hier nochmals aufgegriffen werden, damit vielleicht doch noch ein paar Leute mehr davon erfahren.

 

Zur Vorgeschichte:

Im Herbst 2021 begannen sich österreichweit Priester, die der Covid-Impfung bzw. der Impfpflicht kritisch gegenüberstehen, zusammenzufinden und zu vernetzen.

 

Sie spürten die Notwendigkeit, ein Gegengewicht zu bilden zu der einheitlichen und rigorosen Positionierung der Vertreter der katholischen Kirche für die Impfung. Denn es gibt sehr viele Gläubige, die mit dieser Haltung der Kirche nicht einverstanden sind. „Wir wollten damit den Gläubigen, die sich von der Kirche im Stich gelassen fühlen, ein Zeichen geben, dass sie nicht alleine stehen mit ihren Anliegen“, schreiben sie auf ihrer Homepage. Diese Gruppe von Priestern gab sich den Namen „Priester22“ (www.priester22.at)

 

In einem ersten Schritt verfaßte die Priestergruppe einen vertraulichen Brief, der an alle österreichischen Bischöfe erging, datiert mit 11. Februar. Darin legten sie mit zahlreichen Quellenangaben aus Medizin, Wissenschaft und kirchlichen Dokumenten (diese Angaben alleine umfaßten 12 Seiten) ihre Position dar. Dieser Brief wurde von 121 Priestern (und auch Diakonen, denen die Priester dann ein Mitwirken ermöglichten) unterschrieben. Zum Schutz vor Repressalien blieben die Namen der Unterschriebenen geheim, wurden jedoch bei einem Notar hinterlegt.

 

In dem Brief wurden die Bischöfe um eine Antwort gebeten. Diese fiel außerordentlich spärlich aus.

 

Nun folgte der zweite Schritt – eben der Gang an die Öffentlichkeit. Es wurde ein Offener Brief verfaßt. Dieser ist die aus praktischen Gründen gekürzte Form des vorangegangenen Briefes an die Bischöfe. Er ist datiert mit 25. März 2022, dem Fest Verkündigung des Herrn.

 

Hier nun einige Zitate aus dem Offenen Brief (siehe www.priester22.at):

 

„In Österreich gibt es schätzungsweise zwei Millionen Staatsbürger, die aus wohlüberlegten Gründen eine Impfung ablehnen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Kirche auch für diese Personen einzutreten hat, gemäß dem Pauluswort: Allen bin ich alles geworden (1 Kor 9,22b).“

 

„Unsere Frage: Sieht sich die Kirche auch in die Verantwortung genommen hinsichtlich der erschreckenden Impfschäden und Todesfälle? Wir wissen von Gläubigen, die aus der Kirche austreten und die, wenn man sie nach dem Warum fragt, antworten: Wegen der Coronapolitik der Kirche.“

 

„Durch die unverhältnismäßigen Maßnahmen der Regierung wurden bereits tausende Existenzgrundlagen zerstört. Menschen (Familien, kleine, mittelständische wie auch manche große Unternehmen, Angestellte, Studenten usw.) stehen vor dem existentiellen Ruin. Hinzu kommen psychischer Druck und Mobbing. Dies alles, weil man die Betroffenen nötigt, sich impfen zu lassen, ansonsten sie ihren Arbeitsplatz oder ihre Ausbildung verlieren, beziehungsweise durch schikanöse 3G-Regelungen einen derartigen Zwang ausübt, dass das Leben der Menschen maßlos belastet wird. Hier geht es um das sprichwörtlich nackte Leben. Nicht zu vergessen die prekäre Situation von älteren Menschen in Pflege- und Seniorenheimen, welche unzumutbaren Besuchsrestriktionen ausgesetzt sind, die gestiegene Suizidrate sowie die von Ärzten attestierte Zunahme an psychiatrischen Erkrankungen, zumal unter Kindern und Jugendlichen. Ganz zu schweigen von den Rissen, die quer durch Familienverbände und Freundschaften gehen. Die Kirche darf diesbezüglich nicht schweigen. Und mehr: Sie hat unmissverständlich auf der Seite der Bedrängten und Hilfsbedürftigen zu stehen. Das Herrenwort ist eindeutig: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt … (Mt 25,40) ".

 

„Wie man den seriösen Analysen des Lozier-Instituts2 entnehmen kann, sind alle Impfstoffe, die derzeit in Österreich zur Anwendung kommen (bzw. kamen) mit der Abtreibung liiert – sei es, dass sie fötale Zelllinien enthalten, sei es, dass Labortests mit fötalen Zelllinien durchgeführt wurden. Die Abtreibung nennt das 2. Vatikanische Konzil in Gaudium et spes 51 ein ‚verabscheuungswürdiges Verbrechen‘. Dem Argument, welches besagt, dass derjenige, der den Impfstoff benutzt, sein Gewissen derart beruhigen kann, dass er ja lediglich an einer entfernten Mitwirkung teilhabe, ist entgegenzuhalten, was Lebensschützer im Einklang mit dem heiligen Johannes Paul II. immer wieder betonen, dass man ‚bei der Verwendung solcher Impfstoffe von einer Struktur des Bösen profitiert und diese Struktur zumindest implizit unterstützt. Die fortdauernde Entwicklung solcher Zelllinien und die sonstige und wachsende Verwendung humanen fetalen Gewebes bis zum heutigen Tag gibt ihm recht.‘3 “.

 

„Es gibt mittlerweile etliche Stimmen von medizinischen Experten, die sehr wohl das vom SARS-CoV-2 Virus ausgelöste Krankheitsgeschehen analysieren, aber keine epidemische Gefahr feststellen können. Ganz im Gegenteil: Dort, wo die Impfquote steigt, steigt offensichtlich das Infektionsrisiko.“.

 

„Außerdem belegen mittlerweile Datenbanken von offizieller Seite, wie viele desaströse Impfnebenwirkungen zu verzeichnen sind, wobei zu bedenken ist, was auch der ORF berichtet, dass nur eine verschwindend geringe Zahl der tatsächlichen Impfschäden de facto gemeldet wird." .

 

„Zudem: Wer behauptet, es gäbe keine oder nur unzureichende wissenschaftliche Studien zu den fatalen Impfnebenwirkungen der COVID-Vakzine, der sei verwiesen auf die über 1.000 Studien zum Thema.10

 

„Gibt es nicht zu denken, dass seit Beginn der Covidkrise kritische Stimmen von Experten systematisch unterdrückt, disqualifiziert, lächerlich gemacht, zensiert oder sogleich mit dem ehrabschneidenden Etikett ‚Covidiot‘ gebrandmarkt und dass von Ärzten erprobte alternative Behandlungsmethoden in den Medien verschwiegen bzw. allzu oft diskreditiert wurden? Und sind die vorliegenden Daten zu den katastrophalen Impfnebenwirkungen nicht ein überdeutlicher Aufruf, der zur Besinnung und Korrektur aufruft? “

 

„Die Glaubenskongregation bestätigt in ihrer oben zitierten Note die herausragende Stellung des Gewissens: ‚Gleichzeitig ist der praktischen Vernunft offensichtlich, dass in der Regel die Impfung keine moralische Pflicht darstellt und dass sie deshalb freiwillig sein muss‘ (Nr. 5). Und weiter heißt es im Text, dass man sehr wohl ‚aus Gewissensgründen Impfstoffe, die aus von abgetriebenen Föten stammenden Zelllinien hergestellt worden sind, ablehnen‘ darf.“

 

„Wir widersetzen uns daher dem illegalen Impfzwang und wollen auf diese Weise die uns anvertrauten Gläubigen vor den Übergriffen des Staates schützen.“

 

„Die Sprache, die wir sprechen, soll eine klare sein. Auch in der Covid-Krise bemerken wir, wie mit den Mitteln der Sprache fortwährend manipuliert wird. Die sogenannte Impfpflicht ist – negiert man nicht die Quellenlage, die dieser Maßnahme jede Berechtigung entzieht – de facto ein Impfzwang. Benennen wir sie also mit dem korrekten Namen.“

 

„ … Lassen wir nicht zu, dass die österreichische Gesellschaft gespalten bleibt oder weiterhin gespalten wird. Wir wissen, wer spaltet. Als Seelsorger haben wir für die Einheit in der Wahrheit zu kämpfen. (…).“

 

Wer von diesem Offenen Brief der Priester22 erfahren hat, würde vielleicht auch gerne wissen, wer diese Priester sind. Wie schon erwähnt, wurden ihre Namen nicht veröffentlicht. Es ist sehr bedauerlich, daß impf-kritische Priester ihre Meinung nicht äußern können, ohne mit Folgen seitens kirchlicher Vertreter bzw. Ordensoberen rechnen zu müssen. Es gibt Beispiele. Der eine oder andere hat schon solche Erfahrungen gemacht. Trotz dieser Tatsache hätte man die Namen veröffentlichen können. Dies wurde überlegt. Es wurde dann jedenfalls beschlossen, es nicht zu tun.

 

Zwei Priester jedenfalls können genannt werden. Sie vertreten die Priester22 gegenüber den Medien. Es sind P. Andreas Schöffberger, Kalasantiner, Wien, und Dechant Pfr. Erich Neidhart, Orth a.d. Donau/Engelhartstetten, Niederösterreich (Erzdiözese Wien).

Von den Diakonen hat sich unter anderem auch Diakon Uwe Eglau, Wien, der Aktion angeschlossen und kann ebenfalls genannt werden.

 

Und wenn wir hier diesen Artikel schreiben, dann ist es wohl unschwer zu erraten, daß auch Pfr. Leopold Gruber dazugehört. 1

 

Insgesamt gibt es unterzeichnete Priester in fast allen Diözesen/Bundesländern Österreichs. Darunter sind auch Ordenspriester aus einigen Orden.

 

An der Verbreitung des offenen Briefes war auch das St. Bonifatius Institut, Wien (www.boniface-institute.com, Alexander Tschugguel) stark beteiligt. Es verbreitete den Text international auf zahlreichen Kanälen. Es veröffentlichte auch ein Video. Dieses wurde von Youtube bald wieder gelöscht. Es kann nun auf www.odysee.com angesehen werden.

 

Auf www.katholisches.info erschien ein Artikel über den Brief, verfaßt von MMag. Wolfram Schrems, Wien (Katechist, Pro Lifer). Der Titel: „ ‚ENDLICH! Endlich kommt ein Wort aus der Kirche!‘ Priester gegen den Corona-Wahnsinn“ 2.

 

Welche Reaktionen hat es auf den Brief gegeben?

 

Auf der Homepage sind über 200 positive Kommentare aus Österreich und anderen Ländern veröffentlicht. Ein Kommentar beginnt mit dem Satz: „ENDLICH! Endlich kommt ein Wort aus der Kirche!“ (Dieser Satz wurde für den oben erwähnten Artikel gewählt.).

 

Darüber hinaus gab es zahlreiche internationale Rückmeldungen bis aus Südafrika und Neuseeland. P. Schöffberger folgte sogar schon der Einladung einer Ordensgemeinschaft nach Großbritannien.

 

An der gesamten Aktion hat einen wesentlichen Anteil Erzbischof Carlo Maria Viganò mit seinen corona- und impf-kritischen Publikationen (z.B. hier) Viele der unterschriebenen Priester haben seine Texte studiert. Und bei den vorbereitenden Video-Konferenzen wurde Erzbischof Viganò thematisiert.

  

Das Schlußwort ist dem genannten Artikel von MMag. Wolfram Schrems entnommen:

„Die Kirche in Österreich scheint zutiefst mit den politischen Mächten verbunden, was man wohl auch als Erbe des unglücklichen Josephinismus begreifen wird müssen. In der Corona-Kampagne haben sich hochrangige und prominente Kleriker, angefangen mit Kardinal Schönborn, zu unfaßbaren Aussagen hinreißen lassen. Bekanntlich sprach sich Caritas-Präsident Michael Landau mehr oder weniger verklausuliert für die Zwangsmaßnahmen aus. Der Wiener Dompfarrer Toni Faber gab zu Protokoll, daß er ‚kein Mitleid mit den Ungeimpften‘ hätte. Auf diesem Hintergrund ist die Aktion Priester22 eine erfreuliche Überraschung. Möge sie reiche Frucht bringen!“

 

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1 Ergänzung: Mittlerweile kann man einige auf einem Foto sehen - siehe "aktuelle Fotos".

2 www.katholisches.info/2022/05/11/endlich-endlich-kommt-ein-wort-aus-der-kirche/

 

  




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